Reden

Hier findest du von Karin, ihren Studentinnen und ihrem Studenten Spielideen fürs Sprechen und Videos für zuhause, damit ihr miteinander spielen und reden könnt. Du kannst dir auch die Geschichten von Max ansehen und anhören. Klick einfach auf die Videos!

Seifenblasenspiel

Die Mama öffnet die Seifenblasendose: „Schau, (Name)!“ [Warten, bis Kind herschaut]. Sie erzeugt vorsichtig eine große Blase, lässt diese wegschweben und zeigt mit dem Zeigefinger nach: „Ball!“ [Nachschauen, Flug der Seifenblase auf „Huiii!“ begleiten und gemeinsam beobachten, wie sie landet und zerplatzt. Blick zurück zum Kind:] „Blubb. [Pause] Weg ist der Ball.“ [Hände zur Seite, fragende Mimik und Gestik]. „Noch einmal?“ [Reaktion des Kindes abwarten] Die Mama erzeugt wieder eine möglichst große Seifenblase und begleitet deren Flug stimmlich sowie gestisch: „(Name), da schau, noch ein Ball! Huiii! Blubb, [Pause] schon wieder weg!“ [Wieder erstaunte Mimik zeigen, Geste wiederholen, erneut die Reaktion des Kindes abwarten]. Die Mama fragt mit Blick zum Kind: „Noch einmal?“ Sie geht etwas weiter weg vom Kind und erzeugt jetzt viele Seifenblasen: „Huiii, so viele Bälle!“ Sie stupst eine Seifenblase im Blickfeld des Kindes an, so dass sie zerplatzt: „Blubb, [Pause] der Ball ist weg! Kaputt!“ „Noch einmal, (Name)?“ Das Spiel wird fortgeführt, solange das Kind Interesse signalisiert und aufmerksam ist. Die Seifenblasen werden möglichst so gelenkt, dass das Kind sie mit den Händen erreichen kann. Die Reaktionen des Kindes werden genau beobachtet und wie zuvor durch kurze Sätze mit den Zielwörtern sprachlich begleitet. Die Mama kann die schwebenden Seifenblasen auch zum Kind hin blasen. Vielleicht gelingt es, eine schöne Seifenblase mit dem Ring einzufangen, damit sie das Kind genau anschauen und anschließend mit dem Zeigefinger zerplatzen lassen kann. 

Seifenblasenrezept: 

  • 250 ml lauwarmes Wasser 
  • 4 EL Spülmittel 
  • 2 – 4 Tropfen pflanzliches Speiseöl 

Gieße das Wasser in einen großen Topf. 
Füge unter Rühren das Spülmittel hinzu, bis es sich aufgelöst hat. Lasse das Gemisch circa fünf Minuten ziehen.
Füge zum Schluss ein paar Tropfen Pflanzenöl hinzu. 

Tier-Versteckspiel 

Material: Sack, 1-2 Kuscheltier(e), kleine Decke 

Das Kind sitzt im Hochstuhl und die Mama sitzt ihm gegenüber. Ein Sack mit einem Kuscheltier (z.B. Bär) liegt in der Mitte. Spannung wird aufgebaut: „Schau mal [Name]. Da ist wer drinnen. Schau mal, wer sich da drin versteckt.“ Reaktion des Kindes abwarten. Kind greift in Sack und holt ein Tier heraus. „Ah, da ist ein Bär. So ein weicher Bär.“ Der Bär begrüßt das Kind mit: „Hallo [Name]“. „Jetzt versteckt sich der Bär.“ Die Mama versteckt den Bären unter einer kleinen Decke. „Huch, jetzt ist er weg. Wo ist der Bär? Jetzt ist er weg. Bär, wo bist du?“ Reaktion des Kindes abwarten. „Bär wo bist du? Gu-guck…“. Entweder das Kind zieht die Decke selbstständig weg oder die Mama lässt nur den Kopf des Bären herausschauen. „Gu-guck…“. Das Kind darf Decke selber wegziehen. „TSCHA! Jetzt ist er wieder da. Hallo Bär. Jetzt bist du wieder da.“ Dieser Vorgang wird wiederholt mit ähnlichen oder sogar denselben kurzen Phrasen. Der Bär versteckt sich noch einmal, solange das Kind mit der Aufmerksamkeit dabei ist und das Spiel Spaß macht. Eventuell wird noch ein anderes Tier aus dem Sack geholt, welches dann ebenfalls versteckt und wiedergefunden wird. Weitere Ideen: Tiergeräusche von Kuscheltieren imitieren 

Singspiel: Meine Ohren sind verschwunden

Das Kind sitzt der Mama gegenüber auf dem Boden/auf einem Sofa oder auf dem Schoß der Bezugsperson. Zuerst werden die 4 Körperteile vorgestellt: „Das sind die Ohren“. Dabei die eigenen Ohren berühren und auch die des Kindes vorsichtig antippen. Vor überraschenden Wendungen wie „Ei, da sind die Ohren wieder“ eine Pause machen, Spannung aufbauen und auf ein Signal des Kindes achten. 
Die Mama oder Bezugsperson singt mit dem Kind: 

Meine Ohren sind verschwunden – Habe keine Ohren mehr Ohren zuhalten. Den Kopf bei „keine“ verneinend schütteln. 
Wenn das Kind die Bewegungen nicht nachahmt, kann die Mama die Hände des Kindes nehmen und z.B. auf seine Ohren legen. 
Ei, da sind die Ohren wieder Hände von Ohren weggeben 
Tralalala, das freut mich sehr gemeinsam in die Hände klatschen 

Du wiederholst das Singspiel dann am Besten mit der Nase, den Augen und dem Mund. Hier kannst du dir die Noten downloaden

Tiere füttern 

Material: Bausteine, Tierfiguren, Papierschnipsel 

Eine Schachtel mit Bausteinen steht in der Mitte des Raumes. Mama und Kind beginnen, ein Gehege für Tiere zu bauen, sie sprechen darüber und wechseln sich beim Bauen ab. Sprachlicher Input: “Mein Stein kommt rauf. Wo kommt dein Stein hin?” 
Der Behälter mit den Tieren wird ins Spiel dazu genommen. Dann werden die verschiedenen Tiere entdeckt und ins Gehege gestellt. Dazu werden Tiergeräusche gemacht. Die Handlungen des Kindes werden mit Sprache begleiten. Zum Beispiel mit: “Muh! Die Kuh geht auf die Weide. Määh! Das Schaf geht auf die Weide” 
Aus Papier Schnipsel reißen, die Futter darstellen sollen. Das Futter den Tieren hinlegen und Geräusche dazu machen. Zum Beispiel mit “Die Katze hat Hunger. Bitte gib ihr Futter.” ”Wer hat noch Hunger?

Schüttspiele 

Material: Verschieden große Marmeladegläser, die mit Reis oder Linsen befüllt sind, eine große Schüssel, kleine Tierfiguren wie Frosch, Katze, Hund; Löffel, kleine Schaufeln und ein großes Tablett mit Seitenrand, damit Reis und Linsen nicht in der Gegend herumkugeln.

Variante 1:
Marmeladegläser aufschrauben und Reis oder Linsen in die große Schüssel schütten. 
Material befühlen: eine kleine Tierfigur im Reis oder in den Linsen verstecken und wiederfinden, mit einfacher Fragestellung: „Wo ist die Katze? Da ist die Katze!“ 

Variante 2:
Die Tiere in Marmeladegläser geben und mit Löffel oder kleiner Schaufel die Gläser befüllen und zuschrauben. Werden die Gläser geschüttelt, kommen die Tiere immer wieder mal zum Vorschein. 
Ratespiel: In welchem Glas ist der Frosch, die Katze, der Hund…? 

Wäschewaschen 

Material: einen Wäschekorb, beliebig viele Wäschestücke 

Die Mama und das Kind teilen sich einen Wäschekorb und verschiedene Kleidungsstücke. Sie betrachten die Kleidung und benennen: „Schau, diese Hose ist schmutzig, ich werfe sie in den Wäschekorb.“ „Was hast du?“ „Ah, auch eine Hose.“ „Ist deine Hose sauber oder schmutzig?“ 
Die Äußerungen des Kindes werden aufgenommen und ergänzt. 

Variante:
Die Mutter wartet auf den Blick des Kindes und bittet es, die richtigen Kleidungsstücke zu geben. „Gib mir bitte deine Hose“ oder „Gib mir bitte die roten Socken.“ 

Turm bauen 

Die Bausteine werden auf dem Boden ausgeleert. Das Kind entdeckt die unterschiedlichen Formen und Farben, es greift die Steine an und versucht zwei Bausteine übereinander zu stecken. 
Die Mama baut gemeinsam mit dem Kind einen hohen Turm aus vielen Bausteinen oder lässt das Kind allein einen Turm bauen. Dabei werden sowohl die eigenen Handlungen als auch die des Kindes mit Worten beschrieben wie zum Beispiel:
„Als nächstes nehme ich einen roten/grünen etc. Stein“ 
„Welche Farbe nimmst du als nächstes?“ 
„Das wird aber ein hoher Turm“ 
„Soll der Turm noch höher werden?“ 
„Oh, der Turm wackelt schon, der wird bald umfallen“ 
„Ich bin dran/du bist dran“ 

Zum Schluss kann der Turm von dem Kind umgeschmissen werden. Auch das wird wieder sprachlich begleitet wie zum Beispiel:
„Möchtest du den Turm umschmeißen?“ 
„Achtung, der Turm fällt!“ 
„Bumm, jetzt ist der Turm kaputt“ 

Wichtig ist, dass die Äußerungen vom Kind dabei immer aufgegriffen werden und korrekt wiederholt werden. Sagt das Kind zum Beispiel „drün“ und nimmt den grünen Stein, kann die Äußerung aufgegriffen, korrigiert und erweitert werden: „Ja, genau, der grüne Stein ist das. Den nehmen wir als nächstes und bauen ihn auf den Turm.“ 

Holzobst und Gemüse schneiden

Da Kinder in diesem Alter sehr gerne Alltagstätigkeiten ausführen oder bei Haushaltstätigkeiten mithelfen wollen, eignen sich Handlungen, bei dem es dem Kind möglich wird, selbst tätig zu werden und in einer natürlichen Spielsituation viele sprachlichen Anregungen seitens der Spielpartnerin/des Spielpartners erfährt. 

Die Mutter macht das Kind auf die Lebensmittel aufmerksam oder das Kind selbst nimmt sich die Schachtel und die Mutter reagiert darauf: „Ui, was hast du denn da für eine Schachtel, was ist denn da alles darin?“ Gemeinsam wird die Aufmerksamkeit auf den Inhalt der Schachtel gerichtet. Dabei kann zum Beispiel folgende Kommunikation entstehen:
„Was hast denn du in der Schachtel gefunden?“ 
Kahote.“ 
„Ui, das ist eine halbe Karotte.“ 
„Wo ist denn die zweite Hälfte der Karotte?“ 
„Da“ 
„Super, du hast sie gefunden!“ 
„Sie war ganz unten in der Schachtel“ 
„Banane is dhin.“ 
„Es liegt auch eine Banane in der Schachtel“ 
Kind greift sich am Bauch und sagt:
„Mhmm, Banane gut!“ 
„Mhmm, die Banane schmeckt lecker, weil sie so süß ist.“ 
„Banane schneiden“ 
„Das ist eine gute Idee. Wir schneiden die Banane mit dem Messer. In kleine Stücke schneiden wir die Banane.“ 
„Ich schneiden!“ 
Die kindlichen Äußerungen können in diesem Spiel aufgegriffen und erweitert werden. Ebenso eignet sich diese Situation, um sich gegenseitig abzuwechseln und sich von den Interessen des Kindes leiten zu lassen. Weiter Ideen: Obst schneiden, Obstsalat machen, Puppe mit Obst füttern, … 

Wimmelbilderbuch 

Eine gemütliche Sitzposition gemeinsam am Bett oder am Boden finden. Mama und Kind sitzen nahe beieinander. Interessante Seiten eines Wimmelbildes werden gemeinsam betrachtet, dabei wird dem Blick des Kindes gefolgt. Wenn das Kind Interesse an einem Tier findet, dann auf dieses Interesse eingehen und in Worte fassen. 

Entdeckt das Kind zum Beispiel einen Hund, kann der Spielpartner Fragen stellen wie: „Was macht der Hund?“
Dem Kind Zeit lassen und ihm die Möglichkeit geben, alles zu verarbeiten. Unvollständige oder falsche Äußerungen des Kinds können vervollständigt bzw. angepasst werden. Das Kind sagt zum Beispiel: „Da KatzeDie Mama sagt: „Ja, das ist die Katze. Die Katze macht miau.“ 

Variante 1:
Suchspiel mit Wimmelbuch „Zeig mir…“ „Der Bub füttert die Enten.“ oder Frageverständnis „Wer füttert die Enten?“ – Kind zeigt hin oder antwortet. 

Variante 2:
„Ich seh, ich seh, was du nicht siehst und das kann bellen” oder “… und das sitzt neben dem Traktor…“ etc. 

Ball unter der Schüssel verstecken

Material: Ball und eine Schüssel
Für Kinder von 9 bis 12 Monaten

Ausgangsposition: Das Kind sitzt auf dem Boden in einer aufrechten Position. Erwachsener und Kind sitzen einander gegenüber und haben sich, die Schüssel und den Ball gut im Blick.

Ablauf:
Der Erwachsene zeigt dem Kind die Schüssel. „Schau, [Name], da ist eine Schüssel. Sie ist leer!“ Reaktion des Kindes abwarten und Blickkontakt herstellen. Dem Kind wird der Ball gezeigt: „Schau mal, [Name], ein Ball. Der Ball rollt, hui.“ Reaktion des Kindes abwarten, lächeln mit Blickkontakt, den Ball über den Boden rollen lassen. „Hui, schneller Ball!“ mit freudigem Gesicht die Reaktion des Kindes abwarten „Sollen wir den Ball noch einmal rollen? Hui der rollt schnell.“ Der Erwachsene versteckt den Ball unter der Schüssel.
„Oh, der Ball ist weg. Wo ist der Ball?“ auf die Reaktion des Kindes warten, Blickkontakt, fragend schauen mit ratloser Gestik. „[Name], lass uns mal da drunter nachschauen.“ Erwachsener zeigt auf die Schüssel. „Vielleicht hat er sich dort versteckt?“ Warten auf Blickkontakt und Reaktion des Kindes. Erwachsener nimmt die Schüssel hoch: „Guck, guck, da ist der Ball“ Reaktion des Kindes abwarten, mit fröhlichem Gesicht lachen. Erwachsener versteckt den Ball wieder unter der Schüssel: „Baba Ball! Weg ist er.“ Erwachsener macht ein erstauntes Gesicht. „Wo ist denn der Ball?“ Reaktion des Kindes mit fragendem Blick abwarten. Erwachsener hebt die Schüssel an: „Da ist der Ball, jetzt haben wir ihn gefunden“. Reaktion des Kindes abwarten und fröhliches Gesicht machen. Erwachsener rollt den Ball über den Boden: „Hui“. Ball immer wieder verstecken und rollen. Auch das Kind probieren lassen, wenn es mag. Die Dauer der Sequenz nach der Aufmerksamkeit des Kindes richten.

Malen mit Fingerfarben

Material: Fingerfarben und Papier
Für Kinder ab 18 Monaten

Ablauf:
Der Erwachsene sitzt/steht vor/neben dem Kind und öffnet zu Beginn eine der Fingerfarben. „Schau mal [Name]! Wir malen heute mit den Fingern!“ „Das ist die Farbe (z.B. grün)“. Der Erwachsene gibt ein bisschen Farbe auf den Finger des Kindes. Kind kann die Farbe je nach Alter auch selbst auf den Finger geben. „Schau, wir malen gemeinsam ein Bild!“ Gemeinsam können verschiedene Motive oder Muster auf Blatt/Fenster/Spiegel gemalt werden. „Brauchst du mehr Farbe? Mehr?“ Reaktion des Kindes abwarten. Es können verschiedene Farben verwendet bzw. gemischt werden. „Fertig? Bist du fertig?“ Reaktion abwarten. „Oder mehr? Brauchst du mehr Farbe?“ Die Spielsequenz kann fortgeführt werden, so lange das Kind Interesse zeigt und aufmerksam dabei ist. Danach kann man gemeinsam die Farben schließen, wegräumen und dies, sowie das Händewaschen sprachlich begleiten: „Wir sind fertig. Fertig gemalt. Schau mal, so viele Farben!“

Rezept für die Fingerfarben:
Fingerfarben kann man ganz einfach und schnell selbst herstellen. So enthalten sie keine giftigen Stoffe und sind sogar essbar.

  • 100 ml Wasser
  • 5 EL Mehl
  • Lebensmittelfarbe
  • Gefäß zum Abfüllen

Zuerst das Wasser und das Mehl in einer Schüssel mit einem Schneebesen so lange verrühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Dann die Lebensmittelfarbe dazugeben. Danach in ein Gefäß abfüllen.

Obstsalat schneiden

Material:
Obst (Apfel und Banane), Messer (Achtung, dem Kind kein scharfes Messer, sondern ein Plastik-Spielmesser geben), Brett, Schüssel, Gabel
Für Kinder ab 2,5 Jahren

Erwachsener und Kind stehen in der Küche oder an einem Tisch. Für das Kind ein Stockerl organisieren, dass es die Arbeitsfläche gut erreicht. Bretter, Banane, Apfel und Messer sind vorbereitet.
Ablauf:
Der Erwachsene und das Kind gehen in die Küche. „Mhh, schau mal, (Name)!” Warten bis das Kind herschaut. „Da ist ein Apfel [Gebärde] und eine Banane [Gebärde]. Wir schneiden [Gebärde] einen Obstsalat.” Erwachsener und Kind stellen sich zur Arbeitsfläche. Das Kind darf die Banane mit einem Plastik-Spielmesser schneiden, der Erwachsene schneidet den Apfel. „Jetzt schälen wir die Banane [Gebärde].” Auf Blickkontakt vom Kind warten. Die Banane wird auf das Brett des Kindes gelegt, der Erwachsene zeigt das Schneiden vor und begleitet die Handlung sprachlich. „Ich [Zeigegeste] schneide [Gebärde] die Banane [Gebärde]. Jetzt bist du [Zeigegeste] dran. Du schneidest [Gebärde] die Banane [Gebärde].” Dem Kind genug Zeit lassen, um die Banane zu schneiden. Dann schneidet der Erwachsene den Apfel. „Ich schneide [Gebärde] den Apfel [Gebärde].” Danach werden die Obststücke in eine Schüssel gegeben und beide setzen sich zum Tisch. „Jetzt können wir den Obstsalat essen [Gebärde].“ Dem Kind wieder Zeit geben, ein Bananen- oder Apfelstück aufzugabeln und zu essen. „Mhhhh, magst [Gebärde] du die Banane/den Apfel [Gebärde]?” Dabei Zeit lassen und mit dem Kind den selbst geschnittenen Obstsalat essen.

Gebärden für diese Spielidee findest du unter www.uk-ooe.at

Dosen und Gefäße ein- und ausräumen

Material:
Dosen oder Gefäße in verschiedenen Größen, die man auf und zu klappen kann
Für Kinder ab 18 Monaten

Ablauf:
Das Kind und der Erwachsene sitzen während der Spielsequenz am Boden, die Dosen sind gut sichtbar und in Greifweite vor dem Kind platziert. Der Erwachsene macht die erste Dose auf, wartet auf den Blickkontakt des Kindes und sagt: „Auf!“ [Gebärde]. Nun legt der Erwachsene eine Nudel in die Dose: „Voll!“ [Gebärde]. Das Kind kann in dieser Spielsequenz die Dosen auf und zu machen und mit Nudeln befüllen oder leeren. Wichtig ist, dass der Erwachsene immer auf den Blickkontakt des Kindes wartet und dann erst verbal und mit Gebärde begleitet: „Auf! Jetzt ist die Dose auf“ oder „die Nudel kommt heraus, jetzt ist die Dose leer. Leer“ oder „Du machst die Dose auf. Auf!“ Um die gebärdenunterstützten Wörter besonders hervorzuheben, kann man eine kurze Pause davor machen. Das fördert außerdem noch den Blickkontakt.

Gebärden für diese Spielidee findest du unter www.uk-ooe.at

Hunde in Fühlwanne verstecken und finden

Material:
Wanne mit z.B. Kastanien, als Spielzeugtiere Hunde
Für Kinder ab 18 Monaten

Ablauf:
Kind und Spielpartner sitzen am Boden, das Kind eventuell auf einem Polster erhöht, um den Blickkontakt auf Augenhöhe sicherzustellen. Wanne und Hunde liegen vor dem Kind in Reichweite. Einen Hund nehmen und dem Kind zeigen. Mit Namen ansprechen und auf Blickkontakt warten: „Schau, (Name)!“ Hund dem Kind zeigen und auf den Blickkontakt warten: „Ein Hund.“ Kind damit spielen und ausprobieren lassen, eventuell erweitern: „Der Hund macht wau-wau.“ Dem Kind Zeit geben. Der Spielpartner nimmt einen Hund: „Der Hund läuft weg.“ Hund nehmen und in die Maiswanne stecken. „Baba (Winken-Geste)“. Auf Reaktion des Kindes warten. Bei Blickkontakt: „Der Hund ist weg. Baba (Winken-Geste).“ Zeit geben für die Reaktion bzw. Nachahmung des Kindes. Das nächste Spielzeugtier nehmen: „Schau, (Name), da ist noch ein Hund.“ Dem Kind Zeit geben zum Ausprobieren. Bei gemeinsamer Aufmerksamkeit auch erweitern: „Der Hund ist ganz klein.“ Hund wieder in der Wanne verstecken: „Der Hund ist auch weg. Baba (Winken-Geste).“ Auf die Reaktion des Kindes warten. Dies mit allen Hunden wiederholen. Dabei die Wörter „Hund“, „weg“ sowie „baba (mit Winken-Geste)“ häufig in unterschiedlichen Zusammenhängen und Erweiterungen anbieten. Auf kurze Sätze achten! Ahmt das Kind die Handlung nach, dann sprachlich begleiten: „Du nimmst den Hund.“ „Was macht der Hund?“ Wird der Hund in die Wanne geworfen: „Baba“. Sind alle Hunde in der Wanne versteckt, dann werden sie wieder rausgeholt. Das Kind direkt ansprechen. „(Name), wo ist der Hund?“ Fragende Mimik und Gestik. Auf Blickkontakt bzw. Reaktion warten. Zeigt das Kind auf die Wanne, diese Geste in Worten beschreiben: „Der Hund ist da drinnen?“ Blickkontakt aufrecht halten und triangulieren, das bedeutet, das Kind wechselt seinen Blick zwischen Objekt und Spielpartner: „Holst du den Hund raus?“ Greift das Kind in die Wanne nach einem Hund, diese Aktion sprachlich begleiten: „Raus.“ Greift das Kind nicht in die Wanne, dann holt der Spielpartner einen Hund heraus: „Raus.“ Den Hund dem Kind anbieten und auf die Reaktion warten: „Da ist der Hund.“ Zeit geben für das Ausprobieren. Bei Blickkontakt bzw. Reaktion des Kindes fragen: „Noch einmal?“ und wieder auf die Reaktion warten. Den nächsten Hund rausholen: „Und raus.“ Auf die Reaktion warten: „Da ist der kleine Hund.“ Mit allen Tieren wiederholen, so lange das Kind Spaß am gemeinsamen Spiel hat.

Luftballon-Spiel

Material:
Luftballone, Box, Pumpe
Für Kinder von 12 bis 15 Monaten

Ablauf:
Der Erwachsene nimmt die Pumpe und einen Luftballon: „Schau, (Name)!“ Warten, bis das Kind herschaut. Der Erwachsene pumpt den Luftballon auf und verknotet ihn. Das Kind kann den Luftballon angreifen, wenn es möchte: „Ball!“. Der Erwachsene wirft ihn weg. Nachschauen und den Flug des Luftballons mit „Hui“ begleiten und gemeinsam beobachten, wie der Luftballon landet. Blick zurück zum Kind: „Weg. Weg ist der Luftballon.“ Hände zur Seite, fragende Mimik und Gestik: „Noch einmal?“ Reaktion des Kindes abwarten. Der Erwachsene pumpt wieder einen Luftballon auf, verknotet ihn, wirft ihn weg und begleitet den Flug sprachlich: „(Name), schau, noch ein Ball! Hui! Weg. Schon wieder ist der Ball weg.“ Wieder erstaunte Mimik und Gestik zeigen und Reaktion des Kindes abwarten: „Noch einmal?“ Der Erwachsene wendet sich dabei zum Kind, diesmal mit lautunterstützender Gebärde. Der Erwachsene pustet wieder einen Luftballon auf. Diesmal wird er nicht verknotet, sondern einfach losgelassen: „Hui, der Ball ist weg! Noch einmal, (Name)?“

Das Spiel kann so lange fortgeführt werden, solange das Kind Interesse und Aufmerksamkeit zeigt. Die Luftballone werden vor den Augen des Kindes aufgepumpt. Wenn das Kind möchte, kann es die Ballone auch berühren und mit den Händen ertasten. Wichtig ist, dass die ausgeführten Handlungen sprachlich begleitet werden, mithilfe von Zielwörtern und kurzen Sätzen. Je nach Kind, kann der Erwachsene einen Luftballon aufblasen und die Luft so auslassen, dass sie genau in das Gesicht des Kindes strömt. Man kann den aufgeblasenen, verknoteten Luftballon aber auch zum Kind werfen, damit dieses ihn zu fangen versucht. So kann das Kind den Luftballon näher betrachten.

Spiel mit Handpuppen

Material:
Handpuppe Raupe Nimmersatt, eventuell Lebensmittel
aus Holz
Für Kinder von 12 bis 18 Monaten

Ablauf:
Das Kind soll etwas erhöht sitzen, entweder auf einem Hochstuhl, gemütlich in einer Polster-Decken-Landschaft oder auf einer Couch. Der Erwachsene sitzt oder kniet auf Augenhöhe vor dem Kind.

Der Erwachsene sitzt mit der Handpuppe vor dem Kind und hält diese auf Augenhöhe. Er nimmt zu Beginn ein Lebensmittel (z.B. Kuchen): „Mhm, lecker! Komm (Name), wir füttern die Raupe Nimmersatt“. Der Erwachsene füttert die Handpuppe damit: „Mehr? Mag die Raupe noch mehr?“ Schauen, ob das Kind eine Reaktion wie eine Zeigegeste, einen Gegenstand aufheben oder eine verbale Reaktion zeigt: „Mhm, die Raupe isst noch mehr! Schau mal! Sie isst einen Kuchen.“ Der Erwachsene füttert die Handpuppe wieder und lässt ein Lebensmittel verschwinden: „Oh! Und weg! Noch einmal? Mag die Raupe noch mehr?“ Wieder die Reaktion des Kindes abwarten. Diese Spielsequenz kann fortgeführt werden, so lange das Kind Interesse zeigt und aufmerksam dabei ist. Das Kind kann die Lebensmittel in den Mund der Handpuppe geben oder die Handpuppe halten.

Raupe Nimmersatt aus einem Waschlappen

Mach die Handpuppe einfach selber:
die Raupe Nimmersatt aus einem Waschlappen

Material:
grüner Waschlappen; roter Filz; fertige Wackelaugen oder gelber Filz; blauer Filz oder blaue Pfeifenputzer

Aus dem roten Filz einen Kreis ausschneiden und auf die Oberseite des Waschlappen kleben, aus dem gelben Filz zwei Ovale als Augen ausschneiden oder einfach Wackelaugen auf den roten Filzkreis kleben. Danach noch 2 blaue Ohren ausschneiden oder zwei kurze Stücke von einem Pfeifenputzer abschneiden und als Ohren ankleben

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